Zur Diskussion um die Alsfelder Förderung für das Kreiskrankenhaus.

Die Diskussion darüber, ob Alsfeld das Kreiskrankenhaus finanziell unterstützen soll, nimmt zum Teil eigenartige Formen an.

Bürgermeister Paule erhielt von der Stadtverordnetenversammlung den Auftrag zu prüfen, ob eine Förderung des Kreiskrankenhauses aus den Mitteln der Kommunalen Investitionsprogramme möglich sei. Die gründliche Unterrichtung der Stadtverordneten (wie das so zu geschehen hat) steht ja noch aus. Ein schlichter Einwortsatz, dass eine Förderung nicht rechtmäßig sei, reicht als vermeintliches Ergebnis der Prüfung naturgemäß den Stadtverordneten nicht. Ferner erklärt auch nicht der Bürgermeister die Angelegenheit für erledigt. Die Entscheidung möge er getrost den Stadtverordneten überlassen.

Eine mögliches finanzielles Engagement Alsfelds beim Kreiskrankenhaus hat mehr als nur symbolischen Charakter, um die Verbundenheit mit dieser Einrichtung zum Ausdruck zu bringen. Immerhin stehen im kommenden Jahr wichtige Weichenstellungen für das Krankenhaus an. Es wäre vor diesem Hintergrund nicht unvernünftig, wenn sich die Alsfelder Stadtpolitik ein Mitspracherecht für diese kommenden Entscheidungen sichert.

Eigentlich sind die gesundheitliche Versorgung und damit auch das Krankenhaus überaus wichtige und interessante politische Themen. Es ist deshalb gerade nicht bedauernswert, wie manche meinen, wenn darüber in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Man gewinnt so manches mal den Eindruck, dass einige Kommunalpolitiker genau die interessanten und wichtigen politischen Themen von der öffentlichen Erörterung fernhalten wollen. Was dann bleibt, das wären eben die unwichtigen und langweiligen Angelegenheiten. Kein Wunder also, wenn das Interesse an Kommunalpolitik so mager ist.

Kommunalpolitik steht völlig auf dem Kopf, wenn beklagt wird, dass das Krankenhaus in den Wahlkampf gezogen würde. Aber Wahlkampf gehört zu Wahlen. Deshalb ist Wahlkampf so wenig absurdes Theater, so wenig Wahlen überflüssig sind.

Es wäre ja nicht schlecht, wenn die Vogelsberg*innen vor der Kommunalwahl erfahren würden, was die verschiedenen Parteien sich für die Zukunft des Kreiskrankenhauses so vorstellen. Ein Anrecht darauf hätten sie ja.