Stadtentwicklungskonzepte

Zwei gewichtige Themen sieht die Alternative Liste Alsfeld für das kommende Jahr für die Stadtpolitik: Die Verkehrswende und das Thema Wohnen und Bauen, erklärt Michael Riese in einer Pressemitteilung.

Für Aspekte der Verkehrsplanung seien die Weichen mit den Beschlüssen für die Nahmobilität zumindest schon mal gestellt, anders verhält es sich beim Thema Wohnen und Bauen, so Riese.

„Wir dürfen uns nicht nur mit Klein-Klein aufhalten, sondern müssen das Große und Ganze überblicken. Soll Alsfeld 14 000 Einwohner haben oder 18 000? Wo wollen wir Alsfeld 2030 sehen“, erklärte Bürgermeister Paule auf einer CDU-Versammlung Ende 2019. Das heißt, dass wir konzeptionelle Entscheidungen für die Stadtentwicklung benötigen, so Riese.

Es gibt eine steigende Einwohnerzahl in Alsfeld und schon länger die Frage nach ausreichenden Wohnraum.

Während vor dem Hintergrund der Bevölkerungsentwicklung und steigender Attraktivität der ländlichen Region als Wohnort verschiedene Investoren vor allem am Bau von Eigentumswohnungen interessiert sind, stellt beispielsweise die Alsfelder Bau- und Siedlungsgenossenschaft aktuell fest, dass die Lage am Alsfelder Wohnungsmarkt angespannt sei. Vor allem Haushalte mit geringem und mittlerem Einkommen hätten Probleme, eine bezahlbare Bleibe zu finden, erklärt Riese zur Situation.

Auch wenn seitens des Bürgermeisters von einem kleinen Bauboom in Alsfeld gesprochen wird und man sich Gedanken über neue Baugebiete macht, sind etliche private Grundstücke in Alsfeld nicht bebaut und stehen auch nicht zum Verkauf an, so Riese

Nach Auffassung der ALA-Fraktion sollte die Stadtverordnetenversammlung für die Stadtentwicklung Grundsätze beschließen, mit denen eine nachhaltige Steuerung der Entwicklung möglich ist. Dazu gehört vor allem, dass die Stadt die Baugrundstücke erwirbt, diese aber zukünftig nicht mehr verkauft, sondern langfristig vermietet oder verpachtet. Wie die Praxis anderer Ortschaften zeigt, ist auf dieser Grundlage Steuerung der Bebauung für das Stadtbild, die Baubiologie, den Umwelt- und Klimaschutzes und auch hinsichtlich sozialer Aspekte wie Miethöhen und Barrierefreiheit möglich, so Rese.

Auch wenn man sich perspektivisch dem Thema der Ausweisung neuer Baugebiete zuwendet, wäre zunächst zu klären, wie die Stadt innerstädtische Flächen für den Bedarf aktivieren könne, so Riese. Immerhin seien Stand März 2019 19 Plätze in Privatbesitz in der Kernstadt sofort bebaubar, erklärt Riese abschließend.