Gewerbegebiet und CDU Luftbuchungen

Auf die Kritik des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) an der Planung eines neuen und großen Gewerbegebiets in Alsfeld reagiert die CDU ausgesprochen fragwürdig, meint die ALA in ihrer Stellungnahme.

„Die CDU möchte den Eindruck erwecken, sie sei Sachwalter der in ihrer Heimat Alsfeld verwurzelten Menschen und die Umweltschützer, seien dann wohl eher die zugezogenen Akademiker, die Politik auf Kosten der Interessen der Alsfelder betrieben. So würden ganz reaktionäre Vorurteile geschürt, meint Michael Riese von der ALA.

„Die Alsfelder CDU will uns glauben machen, ein großes Gewerbegebiet für ein großes Unternehmen sei für Alsfeld eine große Sache. Solcherart Logik hat aber nichts für sich und alle Bemühungen in der Vergangenheit in dieser Richtung sind an der Wirklichkeit gescheitert“, meint Riese.

Die CDU fantasiere 500 bis gar 1000 neue Arbeitsplätze im Zusammenhang mit neuen Gewerbeansiedlungen herbei, ohne auch nur anzudeuten, wie man auf solcherart Prognosen komme, heißt es weiter in der ALA-Stellungnahme.
Angeblich würde den Belangen des Umweltschutzes gebührend Rechnung getragen. Im Umweltbericht zum Bebauungsplan heißt es zum Vorhaben schlicht, dass großvolumige, den Landschaftseingriff erhöhende Baukörper und je nach Betriebsart auch ein hohes LKW-Aufkommen mit spürbarer Mehrbelastung der B 62 zu erwarten seien. Erhöhte Schadstoffbelastung der Luft durch Immissionen, auch des LKW -Verkehrs, seine naheliegend.
„Möglichkeiten zu verstärkter Nachhaltigkeit wie z.B. verpflichtende Solaranlagen auf Dächern, Dach- oder Fassadenbegrünungen sind derzeit nicht geplant“, so Riese

Um minimale umweltrechtliche Anforderungen zu erfüllen, hat die Stadt für ca. 73.000 Euro Ökopunkte erstanden. Das sei moderner Ablasshandel für einen fragwürdigen Naturausgleich, deren ökologische Qualität zumeist gar nicht überprüft würde, erklärt Riese weiter.

„Leider wird die KAMAX ihre Alsfelder Betriebsstätte schließen. Bevor weitere Planungen in ein neues Gewerbegebiet forciert werden, sollte die Stadt sich um diese Fläche bemühen, so Riese abschließend.