Gründernetzwerk: Schall und Rauch

Es hätte länger gedauert, aber er hoffe, es sei inhaltlicher besser, wird der Alsfelder Wirtschaftsförderer Uwe Eifert zitiert, als er dem Ausschuss sein Konzept für ein Gründerzentrum vorstellt. Der Auftrag der Stadtverordnetenversammlung bestand darin, die Einrichtung eines Gründerzentrums zu prüfen und man kann als Ergebnis der Ausführungen schlicht festestellen, dass es keines geben wird, erklärt Michael Riese von der Fraktion der alternativen Liste Alfeld (ALA)

Angefangen hat alles ein paar Nummern größer. Im September 2015 wünschte die Wirtschaftsförderungspartei CDU für die Entwicklung des Standortes Alsfeld ein Innovations- und Gründerzentrum, das mit Partnern und Sponsoren aus dem Wirtschaftsleben finanziert werden sollte. Gedacht war da noch an das Postgebäude am Ludwigsplatz. Schon seinerzeit hatte die ALA kritisch angemerkt, dass, als das gerade chic war,  genau ein solches Zentrum mit Mitteln der EU schon mal in der Löbergasse realisiert worden sei. Der Erfolg war ausgeblieben, so Riese.

Auch der erneute Vorstoß der CDU zu diesem Thema löste bei der Alsfelder Wirtschaft keine Begeisterung aus. Im November 2015 hat Bürgermeister Paule mit dem Vorschlag, einen eigenen Gründerfonds zu schaffen noch draufgesattelt, berichtet Riese.

Noch im Januar 2018 sprach Bürgermeister Paule davon, dass in Alsfeld ein Gründerzentrum entstehen solle. Davon kann nach den bisherigen Informationen nun nicht mehr die Rede sein, so Riese.

Jetzt heißt das Ganze nur noch Gründernetzwerk. Und wenn man sich die Aufgaben des Wirtschaftsförderers in diesem Netzwerk vor Augen führt, dann sieht man, dass es sich durchweg um die Standardtätigkeiten im Bereich Wirtschaftsförderung handelt, alles ganz wichtig, aber nichts umwerfend Neues, stellt Riese fest. Auch die Beratung durch die Vogelsberg Consult, der IHK oder dem Regionalmarketing Mittelhessen ist gängige Praxis, dazu sind diese Einrichtungen gegründet worden, meint Riese

Wirtschaftsförderer Uwe Eifert möchte für die Fiktion eines Gründernetzwerks einen Namenswettbewerb starten. Vielleicht sollte man die Idee einfach beim Namen nennen: „Schall und Rauch“, so Riese abschließend.