Vorrang für Fahrrad- und Fußverkehr: aktiver Klima- und Gesundheitsschutz

Es ist unübersehbar: Fahrradfahren erfreut sich zunehmender Beliebtheit; und im Angesicht der Klimakrise ist es ein zwingendes Erfordernis, die grundlegende Aufwertung des Fahrrades in allen Lebensbereichern voranzutreiben. Zur Erörterung dieser und anderer Aspekte der dringender denn je notwendigen Verkehrswende traf sich die Fraktion der Alternativen Liste Alsfeld kürzlich mit Vertreterinnen und Vertretern der einschlägigen Organisationen: Mirjam Kneußel vom ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) und VCD (Verkehrsclub Deutschland), Gerhard Kaminski (VCD) sowie Philipp Balles und Mira Aretz vom BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland). 

Die Bevorzugung des Fahrrads als innerörtliches Verkehrsmittel ist aktiver Klima- und Gesundheitsschutz, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung. Priorisierung des Fußgänger- und Radverkehrs sei eine der einfachsten und wirkungsvollsten Stellschrauben gegen CO2-, Feinstaub- und Lärmbelastung – und mit entsprechendem politischem Willen sofort umsetzbar. 

Abgebildet: (v.l.n.r.) Mia Aretz, Mirjam Kneußel, Gerhard Kaminski, Philipp Balles, Kerstin Dietrich, Konrad Rüssel, Edith-Köhn-Müller sowie (mit dem Rücken zur Kamera:) Michael Riese — nicht auf dem Bild: Walter Windisch-Laube

Es ist längst an der Zeit und für den Klimaschutz völlig unumgänglich, dass alles Erdenkliche unternommen wird, das Fahrrad innerorts zum primären Verkehrsmittel zu machen, so Dr. Walter Windisch-Laube von der ALA-Fraktion; diese wird in den kommenden Stadtverordnetenversammlungen entsprechende Anträge und Anfragen zu einer zeitgemäßen Umgestaltung der Alsfelder Verkehrssituation einbringen. 

Erste Schritte sollen die Freigabe weiterer Einbahnstraßen für den Radverkehr in Gegenrichtung sein, die Ausweisung der Jahnstraße als Fahrradstraße und die Einrichtung sicherer Radwege, um damit die Attraktivität des Fahrrads für berufliche, schulische und private Fortbewegung in Alsfeld deutlich zu erhöhen und sich so dem Ziel der Klimaneutralität von einer Seite anzunähern, die durch das Handeln jedes und jeder einzelnen unmittelbar mitgestaltet werden kann.

Wir brauchen dringend Signale, damit klimaneutrale Fortbewegung im Kurzstreckenbereich zur Selbstverständlichkeit wird, so die abschließende Forderung der ALA und ihrer Gesprächsgäste.