Keine Besserung für Radfahrer

In der Altenburger Straße in Alsfeld ist In Höhe der Villa Raab eine geänderte Beschilderung für den Verkehr vorgenommen worden, die nicht der Entschärfung der gefährlichen Situation für die Fahrradfahrer dient, sondern nach ihrer Einschätzung eher das Gegenteil bewirkt, erklärt die ALA in einer Pressemitteilung.
 
Bisher wurden die stadtauswärts fahrenden Autofahrer durch ein Gefahrenzeichen hinter der Fußgängerampel auf die Radfahrer aufmerksam gemacht, die aus der Stadt kommend den Verkehr kreuzen, wenn sie den Radweg nach Altenburg benutzen wollen. Dieses Warnschild sei jetzt entfernt worden und stattdessen etwas weiter südlich ein großzügiger Verkehrsspiegel angebracht worden, der für den Radverkehr nichts bringe, sondern bestenfalls für die Autofahrer nützlich sei.
 
Dieser Spiegel erleichtere aufgrund seiner Ausrichtung Autofahrern, die von dem Parkplatz hinter der Villa Raab kämen, die Ausfahrt in Richtung Altenburg und denjenigen, die auf den Parkplatz wollten, das Einmünden, so die ALA. Das sei für den Radverkehr aber irrelevant. “Der Spiegel ist jedenfalls nicht dazu geeignet, aus Altenburg kommende Radfahrer frühzeitig zu erkennen, um ihnen nicht die Vorfahrt zu nehmen, erklärt Konrad Rüssel von der ALA. An der gefährlichen Situation für die Altenburger Radfahrer, die sich ohne Schutzmaßnahmen am Ende des Radweges in den Autoverkehr einfädeln müssen, hätte sich durch die Umbeschilderung nichts verbessert.
 
Die ganze Maßnahme sei Beleg dafür, dass in Alsfelder Verwaltungsspitze weiterhin der Autoverkehr absolute Priorität besitze und die Belange der Radfahrer ausgesprochen gering geschätzt würden, meint Rüssel abschließend.