Seit 2017 fährt der Stadtbus durch die Alsfelder Innenstadt. Dieses Angebot ist notwendig, aber noch nicht der Renner und bestimmt noch entwicklungsfähig, meint die Alternative Liste Alsfeld. So kostet der Busbetrieb die Stadt 125.000 Euro im Jahr, 2017 wurden Fahrscheine im Wert von 11.500 Euro verkauft, 2019 waren es coronabedingt 8.200 Euro.
Das bundesweite 9-Euro-Ticket hat gezeigt, dass die Höhe des Fahrpreises nicht alles ist, was verbessert werden muss, aber doch einen erheblichen Anreiz bietet, um das Öffentliche Verkehrsangebot zu nutzen.
Eine Fahrt im Stadtbus kostet derzeit 1 Euro, alternativ 10 Euro für eine Elferkarte. Die Alternative Liste schlägt nun vor, für ganze 9 Euro ein Jahresticket anzubieten.
Der Stadtbus werde vornehmlich von Personen benutzt, die über keinen eigenen PKW verfügen, vor allem Rentner*innen, Behinderte oder Hartz-IV-Empfänger. Dieser Personenkreis sei besonders von den erhöhten Heizkosten und steigenden Stromkosten betroffen. Durch das Neun-Euro-Jahresticket würde er ein wenig entlastet, so die ALA.
Zugleich würde durch das neue Angebot ein Anreiz für PKW-Besitzer geschaffen, statt ihren Wagen mit den teuren Spritkosten den Stadtbus zu einer Fahrt in der Stadt zu benutzen. Die Regelung hätte auch eine Signalwirkung, dass die Stadt eine Minderung des KFZ-Verkehrs anstrebt bzw. unterstützt, meint die ALA.
