CDU und UWA – in Nibelungentreue fest zu Paule

Den Umweltverbänden von BUND, VDC und ADFC gebührt der Verdienst, durch Messungen der Stickoxide auf verkehrsbedingte Luftbelastungen in Alsfeld aufmerksam gemacht zu haben, erklärt die ALA in einer Pressemitteilung.

„Auf die Kritik der Umweltverbände, die Alsfelder Stadtpolitik sei KFZlastig, reagiert die CDU/UWA-Koalition ausgesprochen grantig, verweist auf tolle Erfolge und scharrt sich ansonsten nibelungentreu um ihren Bürgermeister Paule. Aber das wird nichts nutzen, so Riese von der ALA-Fraktion.

Schon wer einen Blick zu den geplanten Investitionen in den Alsfelder Haushalt wirft, wird feststellen, dass die Summen für Erneuerung der Fahrzeugstraßen erheblich von den Investitionen für Gehwege oder gar Fahrradwege abweichen.

Die CDU verweise gerne auf die Entscheidung, einen Stadtbus durch die Stadt fahren zu lassen. Als die Fraktion der ALA, bemängelte, dass es sich um ein Dieselfahrzeug handle, dass dann durch die engen Gassen der Altstadt fahren würde, entgegnete Bürgermeister Paule, man möge den guten deutschen Diesel nicht verteufeln. Angesichts der heutigen Debatten um den Diesel und die gute deutsche Automobilindustrie, sieht man, wie weit von vorgestern Bürgermeister Paule ist, so Riese weiter.

Nach Auffassung der ALA braucht die Stadt zuallererst Messdaten zu den Stickoxiden in der Stadt, aber auch zum Feinstaub, der auch besonders durch den nahen Autobahnverkehr emittiert wird.

Eine besondere Herausforderung wird darin bestehen, den LKW-Durchgangsverkehr erheblich zu reduzieren, ohne erst 40 Jahre auf eine Ortsumgehung warten zu müssen.

CDU und UWA verweisen stolz auf das Tempolimit für LKW von 30 km/h in einigen Ortsteilen. Das gilt aber nur nachts und da fahren weniger Fahrzeuge.

Benötigt wird ein generelles Tempolimit auf innerstädtischen Straßen von max. 30 km/h, wie es das Bundesumweltamt schon länger fordert, meint Riese.

Sicher brauchen die Alsfelder*innen oft ein Auto, um in die Stadt zu kommen, dass sollte aber in der Regel an einem Parkplatz am Stadtrand abgestellt werden können. Parkplätze in der Altstadt sollte man zügig reduzieren. Blechpanzer (SUV) ab 1,5 Tonnen sollten generell nicht in der Innenstadt fahren. Das mögen nur einige Überlegungen für ein Sofortprogramm sein, heißt es dazu in der Pressemitteilung.

Der beschlossene Generalverkehrsplan lässt auf sich warten. Er erfüllt seinen umweltschützenden Zweck, wenn der emittierende Individualverkehr aus der Stadt ferngehalten werden kann, so Riese abschließend.