Auf ihren Wahlveranstaltungen transportiert die Alsfelder CDU eigenartige Vorstellungen von Politik. Da behauptet deren Vorsitzender Heinz allen Ernstes, dass die positiven Entwicklungen in Alsfeld dank Bürgermeister Paule und trotz der parlamentarischen Mehrheit von ALA und SPD zustande kämen.
Bei Lichte betrachtet beruhen aber alle politischen Weichenstellungen in dieser Stadt auf Initiativen und Beschlüssen der Stadtverordnetenversammlung. Das betrifft die Positiven so gut wie die Falschen. Bei allen Entscheidungen der letzten 5 Jahre haben also Alternative Liste und die SPD ihre Finger im Spiel.
Ferner lebt die Alsfelder CDU noch in dem Irrglauben, die Stadt müsse ihre Entwicklung im Wettbewerb mit oder eigentlich besser gegen andere Kommunen forcieren. Aber statt Konkurrenz ist vor allem Kooperation angesagt.
Zweifelos müssen sich alle darum bemühen, dass Alsfeld mit seinen Angeboten für Jugendliche attraktiver wird, dass es gute Ausbildungsangebote geben soll und Freizeit- und Kulturangebote wachsen mögen.
Es ist aber kurzsichtig, damit zu versuchen, junge Menschen zum Bleiben in der Region zu bewegen. Warum soll man den Drang, mehr als den Vogelsberg und die eigen Kleinstadt kennen zu lernen nicht sogar unterstützen. Nicht umsonst hat man im Berufbildungsgesetz die Möglichkeit geschaffen, seine Berufsausbildung im europäischen Ausland zu machen.
Diese wenigen Aspekte zeigen schon, dass eine zukunftsorientierte Stadtpolitik nicht so eindimensional sein muss, wie sie derzeit bei der Alsfelder CDU erscheint.