Mit ihrem Antrag für die kommende Stadtverordnetenversammlung zur Unterstützung von Flüchtlingen durch die Stadt ergreift die CDU eine überaus wichtige Initiative, erklärt Michael Riese von der Alternativen Liste Alsfeld.
Neben dem Vogelsbergkreis und seinen Einrichtungen, die von Amtswegen eine Fülle von Aufgaben in der Flüchtlingsarbeit zu erfüllen haben, engagieren sich verschiedene Einrichtungen und helfen viele Menschen ehrenamtlich.
Da ist es ganz wichtig zu sehen, welchen zusätzlichen, ganz konkreten Beitrag die Stadtverwaltung leisten kann, meint Riese. Vor allem sollten rasch ausreichend Kinderbetreuungsplätze bereitgestellt werden. Auch das neu geschaffene Jugendangebot in Alsfeld könnte speziell für jugendliche Flüchtlinge aktiv werden.
Um „Papierkram“ erledigen zu können, aber vor allem, um bei der Kommunikation mit Familienmitgliedern behilflich zu sein, kann die Stadt Zugang zu Computern und dem Internet möglich machen.
Etliche Sportvereine engagieren sich bereits, vielleicht wäre hier ein runder Tisch sinnvoll, um sportliche Beteiligung von Flüchtlingen und Integration in Vereine zu ermöglichen.
Aber etliche staatliche Festlegungen erweisen sich als regelrechtes Hindernis für die Hilfstätigkeit. Flüchtlinge brauchen eine umfassende und unbürokratische Gesundheitsversorgung. Das ist ein Menschenrecht. Für eine Gesundheitsversorgung wie für jeden anderen Hilfeempfänger auch, muss die Wartezeit von 13 Monaten fallen und das Asylbewerberleistungsgesetz rasch geändert werden. Auch in Hessen muss endlich die Gesundheitskarte für Flüchtlinge, die noch nicht 13 Monate hier sind, eingeführt werden, damit sie unbürokratisch einen Ärzt bei Bedarf aufsuchen können. Das ist alleine schon wegen der Entlastung der Gesundheitsämter geboten.
Viele Flüchtlinge haben eine exzellente Berufsausbildung und sollten rasch eine Arbeitserlaubnis erhalten. Dann können sie ihre Familien selbst versorgen und benötigen keine Hilfeleistungen mehr, meint Riese
Die vom Bund finanzierten Sprachkurse müssen jetzt für alle Flüchtlinge, die zu erwarten länger im Land bleiben, ausgeweitet werden. Auch das schulische Angebot für Kinder und Jugendliche muss den Erfordernissen Rechnung tragen und vor allem auch Jugendliche über 18 Jahren berücksichtigen, so Riese abschließend.