In ihrer jüngsten Pressemittelung begrüßt die ALA den Einbau neuer Umwälzpumpen im hiesigen Hallenbad, die effizienter arbeiten und damit ungefähr nur die Hälfte des Stroms verbrauchen, den die alten benötigten. Durch die Einsparung von 420.000 Kilowattstunden sinkt der Stromverbrauch auf 345.000 kWh, was eine löbliche Maßnahme ist, so Konrad Rüssel von der ALA.
Die aus der Stromersparnis errechnete Einsparung von Kohlendioxid von 250 Tonnen pro Jahr sei jedoch unzutreffend, so Rüssel weiter. Hier würde offenbar mit einem Wert von 1990 gerechnet, als für den Strommix in Deutschland noch galt, dass die Erzeugung jeder Kilowattstunde elektrischen Stromes mit einer Emission von rund 600 Gramm CO2 verbunden war. Der entsprechende Wert für das Jahr 2020 betrage nur noch 366 Gramm CO2 pro Kilowattstunde. Multipliziere man diese Zahl mit den eingesparten 420.000 kWh durch die neuen Pumpen, käme man auf gut 150 Tonnen CO2-Ersparnis.
Die Differenz von 100 Tonnen hält die ALA für symptomatisch für die Neigung des Bürgermeisters, die Klimaschutz-Maßnahmen öffentlichkeitswirksam zu überhöhen.
Auch könne man sich die Angaben von CO2-Einsparungen ohne eine Mitteilung über die Ausgangsmenge und die verbleibende Restmenge kein Bild von der Größenordnung des Einspareffektes machen. Von den bisherigen 275 Jahrestonnen CO2 habe man ca. 150 Tonnen eingespart, so dass noch 125 Tonnen CO2 als Emission verbleiben, die bis zum klimaneutralen Jahr 2045 eliminiert werden müssten.
Zusammen mit den 500 Tonnen CO2 aus den Heizungen und Heizkraftwerken der städtischen Gebäude und den 125 Tonnen aufgrund deren Stromverbrauch ergibt sich also eine Einsparnotwendigkeit von 750 Tonnen in den nächsten 23 Jahren – eine gewaltige Aufgabe, die nur mit verstärkten Anstrengungen und mehr Haushaltsmitteln zu bewältigen ist, meint Rüssel abschließend.